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Im Ehrenamt Prinzessin: Emma Frey ist Weinprinzessin von Landau

Emma Frey vertritt in ihrem Ehrenamt als Emma I. die regionale Weinkultur. Foto: Büro für Tourismus Landau

Tagsüber studieren und abends aufs Weinfest hört sich erst einmal nach einem typischen Landauer Sommertag an. Doch für Emma Frey, Psychologie-Masterstudentin in Landau, gehört das zu ihren Aufgaben und Pflichten. Seit Oktober 2024 ist Emma Weinprinzessin von Landau und vertritt in ihrem Ehrenamt die regionale Weinkultur. Wie sie zu diesem besonderen Ehrenamt kam und was ihr besonders viel Spaß macht, erzählt sie im Interview. 

Wie bist du auf das Amt der Weinprinzessin aufmerksam geworden? 

Über Instagram. Ich bin meiner Vorgängerin gefolgt, habe gesehen, was sie als Weinprinzessin macht und auf welchen Veranstaltungen sie ist. Das fand ich total spannend. Als dann auf Insta angekündigt wurde, dass Landau eine neue Weinprinzessin sucht, habe ich mich beworben. Denn ich dachte, dass ich es bereuen werde, wenn ich es nicht versuche.

Was waren denn deine Beweggründe? 

Ich bin für mein Studium nach Landau gezogen und habe erst durch meinen Umzug die Region so richtig kennengelernt. Ich wusste nicht, dass es hier so viele schöne Feste gibt. Über Landau und die Umgebung sagt man auch: ‚Hier ist immer was los‘, genau das habe ich kennen und lieben gelernt. Ich glaube, wenn man von woanders kommt, dann schätzt man das noch mal mehr. Die Weinfeste, die Menschen, die Geselligkeit, es macht einfach immer Spaß und Freude – und natürlich trinke ich auch gerne Wein.

Welchen Wein trinkst du denn am liebsten? 

Mein Lieblingswein ist der Gewürztraminer, den mag ich sehr gerne. Gleichzeitig liebe ich es, unterschiedliche und neue Weine auszuprobieren, denn nur einen einzigen Wein zu trinken, wäre zu eintönig - die Vielfalt macht es für mich aus.

Wie hast du dich gefühlt, als du zur Weinprinzessin gekrönt wurdest?

Als ich auf dem Federweißenfest im vergangenen Oktober gekrönt wurde und die große Bühne gesehen habe, habe ich mir schon Gedanken gemacht, was im Jahr meiner Amtszeit alles auf mich zukommt und gehofft, dass alles klappt. Ich gebe einfach mein Bestes und versuche immer, mit einem positiven Gefühl an die Sachen heranzugehen und unbekannte Situationen zu meistern. Bis jetzt funktioniert das auch ziemlich gut.

Was sind deine Aufgaben und welche Voraussetzungen musst du mitbringen?

Eine entscheidende Voraussetzung ist auf jeden Fall, dass man Freude am Wein hat und diese Freude auch gerne teilen und vermitteln will. Als Weinprinzessin bin ich auch Botschafterin und vertrete die Landauer Region und ihre vielfältige Weinproduktion, beispielsweise auf Weinfesten, Weinmessen oder anderen Veranstaltungen, je nach Jahreszeit. Im Januar gibt es beispielsweise viele Neujahrsempfänge und in den Sommermonaten viele Weinfeste und Kulturveranstaltungen im Freien. Ich versuche immer mal wieder Einblicke zu den verschiedenen Veranstaltungen auf Instagram zu posten.

Das klingt nach einem vollen Terminkalender.

Ja, es ist auf jeden Fall immer etwas los, auch über den Winter. Bisher war es ungefähr eine Veranstaltung pro Woche, aber es kann auch mal sein, dass drei Neujahrsempfänge an einem Wochenende sind oder eine Woche lang nichts ist. Im Sommer ist immer viel los und da passt es gut, dass ich noch Studentin bin. So kann ich mir die Zeit selbst einteilen. Glücklicherweise habe ich ein gutes Zeitmanagement, so dass ich mit der Vereinbarkeit von Studium und Ehrenamt keine Probleme habe. Ich sehe es eher als Ausgleich, weil es etwas komplett anderes ist. Allerdings habe ich aus meinem bisherigen Studium auch viel mitnehmen können, was mir in diesem Amt hilft. Beispielsweise muss ich des Öfteren vor vielen Leuten sprechen und Präsentationen halten. Dadurch habe ich gelernt, mich gut zu präsentieren und bin nicht so aufgeregt, wenn ich Reden halte.

Wie haben deine Freunde und Kommilitonen darauf reagiert?

Den meisten habe ich es erst gesagt, als tatsächlich gewählt wurde und es somit öffentlich wurde. Nur meinen Freund habe ich direkt eingeweiht. Er war überzeugt, dass ich Weinprinzessin werde, wenn ich mich bewerbe, und ich mich schon einmal darauf einstellen könnte (lacht). Meine Freunde waren teilweise überrascht, aber sie haben gesagt, dass sie sich das bei mir gut vorstellen können. Alle haben sich auf mein Jahr als Weinprinzessin gefreut und mir ihre Unterstützung angeboten, das motiviert mich sehr.

Was macht dir am meisten Spaß?

Am allermeisten Spaß macht es mir, viele neue Menschen kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Die Leute hier in der Pfalz sind sehr gesellig und das schätze ich an dieser Region sehr. Sie freuen sich immer und haben oft ein Lachen im Gesicht. Wenn ich etwas dazu beitragen kann, dann habe ich alles erreicht. Natürlich probiere ich auch gerne neuen Wein und mag es, neue Dinge zu lernen. Ich komme aus keiner Winzerfamilie, aber habe mir ein gewisses Grundverständnis angeeignet. Wenn ich Winzerinnen und Winzer besuche, erfahre ich viel über sie, ihre Arbeit und den Wein, das erweitert mein Wissen immer weiter. Wie viele unterschiedliche Weine und Weinproduktionen es in Landau und Umgebung gibt und wie wichtig sie für die Region sind, ist mir durch mein Amt als Weinprinzessin noch bewusster geworden. Durch mein Ehrenamt habe ich nochmal gemerkt, wie wichtig es ist, regionale Betriebe und in meinem Fall die Winzerinnen und Winzer und ihre Arbeit zu unterstützen. Das lässt sich aber genauso gut auf alle anderen Bereiche übertragen. Genau dieses Gefühl möchte ich auch in meinem Amt vermitteln, auch an Studierende, denn die regionale Kultur prägt und steht für diese wunderbare Umgebung.

Emma Frey vertritt in ihrem Ehrenamt als Emma I. die regionale Weinkultur. Foto: Büro für Tourismus Landau