Unsere RPTU Story
TechnoPhysik: wenn Physik und Maschinenbau eins werden
„Du studierst Techno? Die Musikrichtung?“ Fragen wie diese hat TechnoPhysik-Studentin Kaya Gauch schon oft gehört – dabei ist TechnoPhysik ein praxisorientierter Bachelorstudiengang in Kaiserslautern, der Physik und Maschinenbau kombiniert. Ein perfekter Mix aus beiden Welten, wie sie erzählt.
Wie waren deine ersten Tage an der RPTU und dein Start ins Studium?
Kaya Gauch: Wenn man am ersten Tag an der Uni den Campus betritt, ist das schon ein überwältigendes Gefühl. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt und überall sind neue Leute. Vor Vorlesungsbeginn ging es erst einmal zum Mathe-Vorkurs, der auf den Mathe-Anteil im Studium vorbreitet. Das war sehr hilfreich: Dann oder spätestens, wenn danach die Vorlesungen und Seminare beginnen, erkennt man, ob einem das Studium liegt. Nach sieben Semestern lautet mein Fazit: Wer TechnoPhysik studieren will, muss nicht nur Spaß an Physik haben, sondern auch Mathe können.
Warum hast du dich für ein TechnoPhysik-Studium entschieden?
Kaya Gauch: Mir haben die Fächer Physik und Mathe schon in der Schule gut gefallen. Die reine Physik zu studieren, war für mich aber zu abstrakt. Deshalb habe ich mich für ein Studium der TechnoPhysik entschieden, weil es ein gemeinsamer Studiengang der Fachbereiche Physik und Maschinenbau- und Verfahrenstechnik ist. Mir gefällt besonders, dass das TechnoPhysik-Studium praxisorientiert und weniger theoretisch ist als ein reines Physikstudium hat. Genau das Richtige für mich.
Frau Cappello, Sie sind Studienmanagerin am Fachbereich Physik. Welche Unterschiede gibt es noch zwischen einem TechnoPhysik-Studium und einem Physikstudium? Für wen ist TechnoPhysik die richtige Wahl?
Dr. Sabrina Cappello: Der Schwerpunkt der TechnoPhysik ist anwendungsorientierter. Im Vergleich zum Physikstudium behandelt die TechnoPhysik abstraktere Gebiete, wie zum Beispiel Quantenmechanik oder Mathematik, anwendungsorientierter und nicht in derselben theoretischen Tiefe. Dafür erhalten Studierende der TechnoPhysik eine tiefere Ausbildung in den Ingenieursdisziplinen, wie beispielsweise in Verfahrenstechnik, Werkstoffkunde oder Thermodynamik. Ideal für alle, denen ein Physikstudium zu abstrakt ist und die über den Maschinenbau hinaus studieren möchten. Besonders schätzen die Studierenden die Miniprojekte der TechnoPhysik-Seminare, die projektorientiertes Arbeiten an der Schnittstelle zwischen Physik und Maschinenbau fördern.
Bei einer solchen Verzahnung der Studienfächer: Ist es möglich, nach einem Bachelor in TechnoPhysik einen Master in einem anderen Fach zu machen, wie bspw. Physik oder auch Maschinenbau?
Dr. Sabrina Cappello: Durch den modularen Aufbau unserer Studiengänge ist ein anschließendes Masterstudium in der Physik mit Auflagen möglich. Es besteht auch die Möglichkeit, ein Masterstudium in Maschinenbau zu absolvieren.
Wie schätzen Sie die Berufsperspektiven ein: Was ist mit einem Abschluss in TechnoPhysik möglich?
Dr. Sabrina Cappello: Nach dem Abschluss gibt es beste Berufsaussichten! Die interdisziplinäre und anwendungsorientierte Ausbildung befähigt TechnoPhysikerinnen und TechnoPhysiker, in verschiedenen technischen Bereichen in der Industrie und Forschung zu arbeiten.
Kaya, dein Bachelorabschluss rückt immer näher. Weißt du schon, was danach kommt?
Kaya Gauch: Nach dem Bachelorstudium möchte ich auf jeden Fall die Grundlagen vertiefen und in einem Masterstudium Schwerpunkte setzen. Gerne wieder an der RPTU. Der Studiengang mit seiner Kombination aus Physik und Maschinenbau ist in dieser Form einzigartig in Deutschland. Wohin es mich danach zieht, weiß ich noch nicht. Was ich jetzt schon weiß: Ich möchte in der Industrie arbeiten. Ein praxisorientiertes Studium wie TechnoPhysik ist da vorteilhaft. Ich denke, die Kombination aus Physik und Maschinenbau hilft dabei, Problemstellungen mit dem Wissen aus zwei unterschiedlichen Fächern zu betrachten. Man schaut über den Tellerrand und bildet eine gute Schnittstelle aus den beiden Bereichen.
Rückblickend nach sieben Semestern: Was waren für dich die größten Challenges im TechnoPhysik-Studium?
Kaya Gauch: Ich muss sagen, die Übungen sind anspruchsvoll. Aber man ist nicht auf sich allein gestellt, sondern arbeitet oft in Gruppen zusammen. Die Teamarbeit hilft beim Lösen der Aufgaben und ebenso dabei, andere Studierende kennenzulernen und Anschluss zu finden. Ich habe zum Beispiel nach dem Mathe-Vorkurs und durch die Gruppenarbeiten während der Semester viele tolle und hilfsbereite Leute kennengelernt. Diese Kontakte sind auch Gold wert, wenn herausfordernde Prüfungen anstehen. Generell herrscht an der RPTU ein familiäres Gemeinschaftsgefühl. Die Kurse sind klein, daher sehr persönlich und man kennt sich untereinander.
Dein Tipp für alle Studieninteressierten?
Kaya Gauch: Keine Scheu zu haben und mit Studierenden aus höheren Semestern zu sprechen! Das hat mir auf jeden Fall sehr geholfen. Deren Erfahrungen sind enorm wertvoll und haben mich wirklich gut durch mein Studium geführt. Außerdem sollte man etwas finden, womit man neben Vorlesung, Übungen und Klausuren auch mal richtig abschalten und Energie tanken kann. Der Pfälzerwald und der Unisport bieten hier viele Möglichkeiten zum Ausprobieren und Auspowern. Das Sportangebot ist ein perfekter Ausgleich zum Studium. Gerne bin ich auch mit meinen Freunden in der Altstadt von Kaiserslautern, die Stadt ist nicht zu groß und es fehlt an nichts. Oder ich bin auf dem Betze, da bekomme ich den Kopf gut frei. 😉