Auswertung der Umfrage zur rauchfreien TU

"Rauchen kann tödlich sein" - jeder kennt diesen oder ähnliche Pflichthinweise der Zigarettenindustrie. Sie wurden gesetzlich vorgeschrieben, weil Raucher sowohl ihre eigene Gesundheit als auch die ihrer nicht rauchenden Mitmenschen gefährden. In vielen Bereichen ist deshalb das Rauchen schon ganz verboten worden. Für den Arbeitsplatz gibt es zwar bereits gesetzliche Regelungen zum Schutz der Nichtraucher, aber noch kein generelles Rauchverbot. Daher wird zur Zeit an vielen Universitäten diskutiert, ob die "Rauchfreiheit" durch Vereinbarungen eingeführt werden soll. Einige Hochschulen (z.B. in Köln und Ulm) haben sich bereits als "rauchfrei" erklärt.

Im Dezember 2004 wollte der Arbeitskreis "Gesundheitsförderung" wissen, welche Meinung die Angehörigen der RPTU zu diesem Thema haben. Mit Unterstützung der Abteilung "PR und Marketing" und des Rechenzentrums wurde im Internet eine Umfrage durchgeführt, die auf eine unerwartet große Resonanz stieß. Um die Anonymität zu wahren und um Manipulationen zu verhindern, wurde per Formular abgestimmt, wobei die Universitätszugehörigkeit geprüft wurde.

1356 gültige Antworten gingen ein, 765 stammten von Studierenden, 591 von Angestellten (siehe Diagramm 1). 1214 Teilnehmer bezeichneten sich als Nichtraucher, nur 142 waren Raucher (s. Diagramm 2).
Mit 1128 Stimmen ist die Befürwortung einer rauchfreien TU sehr hoch ausgefallen (s. Diagramm 3). Erstaunlicherweise stimmten sogar 42 Raucher dafür.
840 Teilnehmer fühlten sich durch das Rauchen an der TU deutlich beeinträchtigt (s. Diagramm 4).

Bei der Frage, wo man belästigt wurde, führte die Nennung des Gebäudes 46 deutlich mit 319 Stimmen vor der Angabe "Flure/Foyers/Treppenhäuser" (136 Stimmen), Atrium (102 Stimmen), Gebäude 42 (76 Stimmen) Gebäude 52 (59 Stimmen), Mensa (51 Stimmen). Die Tabelle 1 enthält die Orte, wo Angehörige der TU sich am meisten belästigt fühlten.

Das eindeutige Votum für eine rauchfreie RPTU wird hoffentlich dazu führen, dass die Universitätsleitung und das Studentenwerk gemeinsam mit den Personalräten sich intensiv mit diesem wichtigen Thema befassen. Wer schon einmal vorsorglich das Rauchen aufgeben möchte, kann am Entwöhnungsprogramm des Arbeitskreises "Gesundheitsförderung" teilnehmen, das ihm helfen wird, den guten Vorsatz in die Tat umzusetzen.

Diagramm 1: Angaben zur Frage nach der Gruppenzugehörigkeit


Diagramm 2: Angaben zur Frage nach den Rauchgewohnheiten


Diagramm 3: Angaben zur Frage, ob eine rauchfreie TU gewünscht wird


Diagramm 4: Angaben zur Frage, ob man sich schon einmal an der TU durch Rauchen belästigt gefühlt hat

Tabelle 1: Angaben zu Orten, wo sich über 10 Teilnehmende durch Rauchen belästigt fühlten

Wo belästigt?Stimmen
Geb.46 (Flur, Foyer)319
Flure, Treppenhaus (z.B. Verwaltungsgeb.), Räume vor Hörsälen, Foyers allgem.136
Atrium/Cafeteria/Café102
Geb.42 (auch Treppenaufgang trotz Rauchverbot, Gänge, Foyer, Audimax, Ausgang Parkplatz Level 2, vor Geb.42)76
Geb.52/Chemiegeb. (z.B. Foyer, 3.+ 5. Etage)59
Mensa (allgem., manchmal genauere Angabe: Untergeschoß)51
Arbeitszimmer, Arbeitsplatz ("Prinzip der offenen Tür" zur Betreuung von Studenten), Büros von rauchenden Kollegen50
Geb.1/ARUBI (trotz Rauchverbot, auch Foyer; wo Essen verkauft wird)49
vor Gebäudetüren, vor Mensa (Aschenbecher vor Eingängen, Tische), Eingangsbereiche allgem.41
Geb.44 (z.B. Foyer zu Geb.46/"U-Bahn", Treppenhaus)36
Uni-Parties (Foyer, Kramladen), Feierlichkeiten, Veranstaltungen, nach! Parties (Rauch zieht in 46 + 44 in Büros)26
Toilette (z.B. Mensa)26
"Bistro" (Abtrennung innerhalb eines Raumes)24
Geb.48 (z.B. Treppenhaus, S. 306, Lernzentrum)23
Durchgang durch Atrium (zur ehem. Ausgabe 3/rote Ausgabe, zw. Studentenwerk und Aufgang Salatbar, Aufgang Salatbar, Aufgang 3)18
vor Mensa/Außenbereich/Tische vor Mensa17
Kopierer, Aufenthaltsräume16
überall, wo geraucht wird (Gestank und Kippen)15
Bistro 3614
Vorraum/Foyer Mensa14
in Raucherraum "der Mensa"/des Atriums ("Räucherkammer") (Rauch zieht hoch zur Mensa, kann als "Abkürzung" verwendet werden)14