2. Gesundheitstipp im Januar
Thema:
Ecstasy und ähnliche Partydrogen

Wussten Sie schon,

  • dass Ecstasy chemisch ein Amphetamin-Abkömmling ist (3,4-Methylen-dioxin-N-Methylamphetamin; abgekürzt MDMA)?
  • dass unter dem Namen "Ecstasy" oft auch andere Chemikalien verkauft werden?
  • dass es etwa 200 amphetaminähnliche Drogen gibt?
  • dass manche Amphetamine als Medikamente eingesetzt werden?
  • dass Amphetamine eine starke psychische Abhängigkeit verursachen können?
  • dass Ecstasy und andere Amphetaminabkömmlinge das Durstgefühl unterdrücken?
  • dass es dadurch zur lebensgefährlichen Austrocknung und Überhitzung kommen kann?
  • dass bei langfristigem Gebrauch Gehirnschäden möglich sind?
  • dass Ecstasy in Kombination mit Alkohol oder anderen Drogen zusätzliche schwere Gesundheitsschäden verursachen kann?

 

 

Tipps für Partygänger

Verzichten Sie möglichst ganz auf Drogen.
Nehmen Sie keinesfalls Drogen unbekannter Herkunft.

Wenn Sie trotz aller Risiken Ecstasy nehmen:

  • Verzichten Sie auf gleichzeitigen Alkoholgenuss und andere Drogen.
  • Trinken Sie ausreichend, auch wenn Sie keinen Durst verspüren.
  • Essen Sie etwas, auch wenn Sie keinen Hunger haben.
  • Legen Sie Tanzpausen ein, auch wenn Sie keine Ermüdung spüren.
  • Steigern Sie die Ecstasy-Dosis nicht.
  • Fahren Sie keinesfalls Auto unter Drogeneinfluss.
  • Lassen Sie sich ärztlich untersuchen (insbesondere Herz-Kreislaufsystem).

 

 

Weitere Informationen zum Thema:


1. Gesundheitstipp im Januar
Thema: Alkohol

Wussten Sie schon,

  • dass ein Schoppen Bier (500ml) bzw. ein Glas Wein (200ml) etwa 20 g reinen Alkohol enthält?
  • dass diese Alkoholmenge unter ungünstigen Umständen bereits die Fahrtauglichkeit herabsetzen kann?
  • dass regelmäßiger moderater Alkoholgenuss (ca. 20 g Alkohol/Tag bei Frauen und ca. 30 g Alkohol/Tag bei Männern) schon das Risiko für Kehlkopf-, Speiseröhren- und Magentumoren deutlich erhöht und Leberschäden bis hin zur Leberzirrhose verursachen kann?
  • dass in Deutschland der pro Kopf Verbrauch an reinem Alkohol im Jahr 2000 bei 10,5 Liter lag?
  • dass ca. 7,5 Millionen der in Deutschland lebenden Menschen zwischen 18-60 Jahren einen riskanten Alkoholkonsum ( > 30 g Alkohol/Tag) betreiben?
  • dass ca. 1,5 Millionen der Bevölkerung im Alter von 18-60 Jahren gefährlich viel (> 60g) Alkohol am Tag trinken und deshalb als mehr oder minder alkoholabhängig einzustufen sind?

 

 

Trinke ich selbst auch zuviel?

Machen Sie den Selbsttest! (Link anklicken)

http://www.kenn-dein-limit.de/selbst-tests/alkohol-selbst-test/

Wann besteht Alkoholmissbrauch?

1. Übermäßiger Konsum: Täglich mehr als 20 Gramm Alkohol bei Frauen und 40 Gramm Alkohol bei Männern. (20 Gramm Alkohol = 1 Viertel Wein oder 1 Bier a 0,5 Liter)
2. Konsum, um psychische Effekte zu erreichen (bei Problemen, Stress, Trauer usw.)
3. Konsum bis zum Rausch
4. Konsum, der zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen bei der Arbeit führt (gehäufte Abwesenheit, verminderte Leistungsfähigkeit)
5. Konsum bei unpassenden Gelegenheiten (Auto fahren, Arbeit, Schwangerschaft)
6. Konsum trotz wiederholter Probleme, die durch den Alkoholkonsum verursacht wurden (Eheprobleme, Führerscheinverlust, Ermahnung vom Vorgesetzten)

 

Wann besteht eine Alkoholabhängigkeit?

Alkoholabhängigkeit liegt vor, wenn in den letzten 12 Monaten mindestens 3 der genannten Kriterien erfüllt waren:

1. Starker Wunsch oder Zwang Alkohol zu trinken
2. Verminderte Fähigkeit den Konsum zu kontrollieren (Kontrollverlust)
3. Alkoholgenuss zur Minderung von Alkoholentzugsymptomen
4. Zunahme der konsumierten Alkoholmenge (Toleranzentwicklung)
5. Tagesplanung zunehmend abhängig vom Alkoholgenuss
6. Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Alkohols
7. Anhaltender Alkoholgenuss trotz deutlicher Folgeerscheinungen

Welche Symptome weisen auf Alkoholabhängigkeit hin?

(Die aufgeführten Punkte können auf eine Alkoholgefährdung hindeuten, sie können natürlich auch andere Gründe haben.)

am Arbeitsplatz:

  • Leistungsminderung
  • Unzuverlässigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • hohe Fehlzeiten
  • häufige Kurzerkrankungen ohne ärztliches Attest
  • Angebote des Betroffenen, Fehltage gegen Urlaub aufzurechnen
  • Unregelmäßiger Arbeitsbeginn und Überziehen der Pausen

im Umgang mit Anderen:

  • Aggressivität, laute Sprache, Distanzlosigkeit
  • Fehleinschätzung, verminderte Selbstkritik
  • Depression, sozialer Rückzug
  • Starke Stimmungsschwankungen
  • unangemessene Nervosität, Reizbarkeit
  • Selbstüberschätzung, Leugnen der eigenen Fehler
  • Vermeidung von Gesprächen über Alkohol
  • Häufigere Suche nach Trost, Mitleid und Verständnis für private Probleme bei einzelnen Kontaktpersonen

im äußeren Erscheinungsbild:

  • vernachlässigte Körperpflege
  • aufgedunsenes rotes Gesicht, glasige Augen
  • Zittern, Nervosität
  • Schweißausbruch, vermehrt Körpergeruch
  • undeutliche Sprache
  • übermäßige Müdigkeit
  • Tarnung der Alkoholfahne mit Mundspray, Pfefferminz oder Rasierwasser

Wie kann ich einem alkoholabhängigen Menschen helfen?

  • Kein Zudecken, kein Verheimlichen und kein Entschuldigen mehr.
  • Offen aussprechen, was ich als Kollege, Familienmitglied oder Freund sehe und fühle.
  • Den alkoholabhängigen Menschen mit den Folgen des Alkoholabusus konfrontieren. Keine Aufgaben übernehmen, die der Betroffene leisten müsste.
  • Als Vorgesetzter Auffälligkeiten am Arbeitsplatz ansprechen und klare Vorgaben für das weitere Verhalten machen.
  • Sich bewusst machen, dass diese Konfrontation die Chance einer Verhaltensänderung erhöht, während Verständnis und Mitleid den Suchtmittelabusus verlängert und die Therapie verzögert.
  • Beratung und Hilfe bei professionellen Helfern (Ärzten, Suchtberater, Suchtberatungsstellen...) einholen.

 

 

 

Wer kann mich dabei unterstützen?

  • Beratungsstellen
  • Selbsthilfeeinrichtungen


Regionale Beratungsstellen und Selbsthilfeeinrichtungen finden Sie unter folgendem Link:

http://www.uni-kl.de/suchtberatung/regionale-beratungsstellen/

Tipps zur Vorbeugung

  • Eigenes Trinkverhalten ehrlich reflektieren.
  • An mindestens zwei bis drei Tagen in der Woche ganz auf Alkohol verzichten.