2. Gesundheitstipp im Juni
Thema: Gesunder Urlaub
1. Teil: Was ist vor dem Urlaub zu beachten?
Welche Vorsorgemaßnahmen sind notwendig?
Vorsorgliche Schutzimpfungen sind besonders wichtig.
Welchen Impfschutz Sie brauchen, hängt natürlich von Ihrem Urlaubsziel, dem Reisezeitpunkt und der sonstigen Modalitäten ab. Sprechen Sie rechtzeitig mit Ihrem Arzt darüber, weil manche Impfungen mehrere Wochen vor Reisebeginn durchgeführt werden müssen.
Die folgenden Impfungen bzw. Prophylaxen werden am häufigsten benötigt:
- Tetanus (Wundstarrkrampf): Der Erreger ist auf der ganzen Welt verbreitet, deshalb sollte jeder dagegen geimpft sein. Kontrollieren Sie, ob Sie einen vollständigen Impfschutz haben. Liegt die letzte Auffrischimpfung länger als 10 Jahre zurück, muss sie wiederholt werden.
- Diphtherie: Weit verbreiteter Krankheitserreger, gegen den meist schon im Kindesalter geimpft wird. Auffrischimpfung nach 10 Jahren notwendig. Kann mit Tetanusimpfung kombiniert werden.
- Polio (Kinderlähmung): Auffrischimpfung nach 10 Jahren notwendig. Insbesondere bei Reisen nach Afrika, Asien und Südosteuropa sollte ein sicherer Impfschutz vorliegen.
- Typhus: Bei Reisen in Länder mit niedrigem Hygienestandard wird entweder Schluckimpfung oder Injektionsimpfung empfohlen. Impfschutz hält nur relativ kurz.
- Cholera: Risikogebiete vor allem in Asien, Afrika, Süd- und Mittelamerika. Impfung möglich, in manchen Ländern vorgeschrieben, noch wichtiger ist verstärkte Hygiene. Impfschutz hält nur relativ kurz.
- Hepatitis (A und B): Bei Reisen in tropische, subtropische Regionen sowie Asien und Süd/Osteuropa empfehlenswert. Impfschutz hält 10 Jahre.
- Gelbfieber: Impfung für einige Länder vorgeschrieben. Durchführung mindestens 10 Tage vor Einreise bei zugelassener Impfstelle.
- FSME (Frühjahr-Sommer-Meningo-Enzephalitis): Vor allem in Süd- und Osteuropa verbreitet, aber auch in manchen Gebieten in Süddeutschland und Österreich. Erreger wird durch Zecken übertragen, daher Zeckenbisse möglichst verhindern (siehe auch 1. Gesundheitstipp Mai). Impfung vor allem bei naturnahem Urlaub empfohlen.
- Malaria: Impfung gibt es noch nicht. Prophylaxe mit Tabletten bei Reisen in Gebiete mit Malariarisiko möglich, sie muss aber schon 2 Wochen vor Reisebeginn einsetzen. Trotzdem Schutz vor Mückenstichen notwendig.
Was sollte die Reiseapotheke enthalten?
Neben den persönlich notwendigen Medikamenten (rechtzeitig entsprechenden Vorrat besorgen) wird folgender Inhalt empfohlen:
- Fieberthermometer
- Pinzette
- Schere
- Wundpflaster
- Kanüle
- Spritzen
- Desinfektionsmittel
- Mullbinden
- elastische Binde
- Sonnenschutzcreme
- Schmerzmittel
- Präparate gegen Husten und Erkältung
- Mittel gegen Durchfall
- Abführmittel
- Mückenschutzmittel
- Schlafmittel
- Mittel gegen Reiseübelkeit.
Welche Versicherungen sind notwendig?
Auslandskrankenschein der Krankenkasse gilt nur in den Ländern der EU, Nachfolgestaaten Jugoslawiens, Türkei, Schweiz, Tunesien, Ungarn. Manche Ärzte akzeptieren aber auch in diesen Ländern den Auslandskrankenschein nicht. Deshalb muss man vorher fragen bzw. bei Selbstbezahlung alle Quittungen aufheben. Einen Teil der Kosten erstattet die Krankenkasse.
Auslandskrankenversicherung: Fast immer empfehlenswert, vor allem für Krankenrücktransport-Kosten, die von der Krankenkasse meist nicht übernommen werden. Angebote vergleichen hinsichtlich der Kosten und der versicherten Risiken.
Wo kann man sich noch weiter informieren?
Dann suchen Sie folgende Internetadressen auf:
- Reisen und Gesundheit
http://www.vitanet.de/fitness-gesundheit/reisen-gesundheit - Reiseapotheke: Medikamente für den Urlaub http://www.lifeline.de/beauty-und-wellness/urlaub-und-reisen/reiseapotheke-medikamente-fuer-den-urlaub-id28744.html
Broschüren können Sie kostenlos beziehen bei der
Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung 51101 Köln
oder unter http://www.bzga.de/ im pdf-Format downloaden.
1. Gesundheitstipp im Juni
Thema: Sonnenschutz und Hautkrebs
Welches Spektrum hat die Sonnenstrahlung?
Das Spektrum der Sonnenstrahlung besteht zu etwa 52% aus sichtbarem Licht und zu ca. 44% aus unsichtbarer Infrarotstrahlung. Die ebenfalls unsichtbare ultraviolette (UV-) Strahlung macht nur ungefähr 4% aus. Trotz ihres geringen Anteils ist sie für die Haut sehr gefährlich.
Wie gefährlich ist Sonnenstrahlung?
Bei der UV-Strahlung unterscheidet man den relativ langwelligen A-Bereich, der weniger gefährlich ist als der kurzwelligere B-Anteil. Die Hauptgefahren sind Entzündungsreaktionen (Sonnenbrand) und Schädigungen der Erbsubstanz der Hautzellen, die zu Hautkrebs führen können. Durch den fortschreitenden Ozonverlust in der Stratosphäre hat die Intensität der UV-Strahlung deutlich zugenommen. Die Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung hängt stark vom Hauttyp ab.
Welche Hauttypen gibt es?
Die Hauttypen werden in 6 Kategorien eingeteilt, wobei die Unterscheidungsgrenzen variabel sind. In Europa sind 4 Hauttypen anzutreffen.
Hauttyp I: sehr helle, extrem empfindliche Haut, helle Augen, rotblondes Haar und Sommersprossen; er bräunt nie und bekommt schnell einen Sonnenbrand.
Hauttyp II: helle, empfindliche Haut, helles Haar, helle Augen und häufig Sommersprossen; er kann nur langsam bräunen und bekommt oft einen Sonnenbrand.
Hauttyp III: mittelhelle Haut, braunes Haar und helle bis dunkle Augen; er bräunt langsam und bekommt nur manchmal einen Sonnenbrand.
Hauttyp IV: bräunliche, wenig empfindliche Haut, dunkelbraunes oder schwarzes Haar und dunkle Augen; er kann schnell und tief bräunen und bekommt selten einen Sonnenbrand.
Fotos zu den Hauttypen finden Sie unter: http://www.bfs.de/de/uv/uv2/schutz_vor_uv/hauttypen.html
Tipps für den Sonnenschutz
- Die Haut langsam an Sonnenstrahlung gewöhnen.
- Beim Sonnenbad Hauttyp und Stärke der UV-Strahlung (UV-Index) berücksichtigen.
- Nicht mehr als 50 Sonnenbäder pro Jahr ohne Hautrötung.
- Sonnenbrand vermeiden, insbesondere bei Kindern unter 5 Jahren.
- Sonnenschutzmittel entsprechend Hauttyp verwenden: Typ I: immer mindestens Lichtschutzfaktor (LSF) 15, Typ II: anfangs mindestens LSF 14, später 9-14, Typ III: anfangs mindestens LSF 8, später 5-8, Typ IV: anfangs mindestens LSF 4, später 2-4
- Keine alten Sonnenschutzmittel verwenden.
- Sonnenschutzmittel soll vor UVA+B schützen. Mindestens 30 Minuten vor Sonnenbad auftragen.
- Bei Medikamenteneinnahme vor Sonnenbad Arzt fragen, evtl. Allergiegefahr.
- Beim Sonnenbad keine Kosmetika verwenden wegen der Gefahr von Allergien und dauerhafter Pigmentierung.
Tipps für die Erkennung von Hautkrebs
- Pigmentflecken regelmäßig kontrollieren.
- auf rauhe Stellen (Keratosen) an lichtexponierten Stellen achten.
- auf weißliche Flecken/Verdickungen an den Lippen oder im Mund achten (gilt insbesondere für Raucher)
- Kontrollen besonders intensiv betreiben, wenn Hauttyp 1 oder 2 vorliegt, in der Familie Hautkrebs aufgetreten ist, im Kindesalter häufig Sonnenbrand auftrat
- Arzt aufsuchen, wenn Veränderungen in Form, Farbe, Größe der Pigmentflecken auftreten.
- Die aktive Impfung gewährt einen sicheren Schutz vor FSME
- Impfindikation besteht für alle, die sich privat oder beruflich in den Risikogebieten aufhalten und gegenüber Zecken exponiert sind.
- Eine passive Impfung (Immunglobuline) nach Zeckenbiss ist auch möglich. Die Impfung muss jedoch spätestens nach 96 Stunden erfolgen und hat nur eine Schutzrate von etwa 60%.
Wollen Sie noch mehr über Sonnenschutz und Hautkrebs wissen?
Dann suchen Sie folgende Internetadressen auf:
- Bundesamt für Strahlenschutz (BfS): Optische Strahlung
http://www.bfs.de/de/uv - Bundesamt für Strahlenschutz: Die verschiedenen Hauttypen
http://www.bfs.de/de/uv/uv2/schutz_vor_uv/hauttypen.html - Sonnenschutz - die besten Tipps
http://www.netdoktor.de/Gesund-Leben/Haut/Sonnenschutz/Sonnenschutz-die-besten-Tipps-472.html - Sonnenallergie
http://www.netdoktor.de/krankheiten/sonnenallergie/ - Was ist UV-Strahlung?
http://www.netdoktor.de/Gesund-Leben/Haut/Sonnenschutz/Was-ist-UV-Strahlung-2387.html