Mit Robotern leben? Notwendige anthropologische und ethische Vorüberlegungen: Vortrag von Arne Manzeschke am 14. Dezember
Pressemeldung 158/2022. Ob und wie wir Menschen mit Robotern zusammenleben wollen, ist mehr als eine Geschmacksfrage und sollte aus allen Perspektiven gut durchdacht sein. Professor Dr. Arne Manzeschke beleuchtet in seinem Vortrag am 14. Dezember 2022 an der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) die anthropologische und ethische Sichtweise, indem er Thesen zur Diskussion stellt. Interessierte sind herzlich von 18:15 bis 19:45 Uhr auf den Campus (Gebäude 42, Raum 110) eingeladen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Längst sind Überlegungen zum Zusammenleben mit Robotern nicht mehr rein akademischer Natur. Sophia besitzt die Staatsbürgerschaft Saudi-Arabiens. Die Europäische Union diskutiert seit einigen Jahren über einen elektronischen Personenstatus für bestimmte Roboter. Wer wir Menschen in Zukunft sein werden, wie unser Zusammenleben aussehen wird, wird auch stark davon abhängen, wie wir uns in Fragen der Konstruktion von Robotern entscheiden. Um für die notwendigen Vorüberlegungen zu sensibilisieren, hat Prof. Dr. Karen Joisten, Sprecherin des Center for Ethics and the Digital Society (CEDIS) an der TUK, Professor Manzeschke als Experten eingeladen. Sein öffentlicher Vortrag findet im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zu „Digitalisierung und Gesellschaft“ statt.
Prof. Dr. theol. habil. Arne Manzeschke ist Professor für Anthropologie und Ethik und Leiter des Instituts für Pflegeforschung, Gerontologie und Ethik an der Evangelischen Hochschule Nürnberg. Nach der Ausbildung zum Ingenieurassistenten Fachrichtung Datentechnik und dem Studium der Theologie und Philosophie an den Universitäten München, Tübingen und Erlangen wurde er 1995 zum Dr. theol. promoviert. Anschließend arbeitete er als Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Seit 2001 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Systematische Theologie der Universität Erlangen-Nürnberg, dann am Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften der Universität Bayreuth tätig. Nach der Habilitation 2007 arbeitete Manzeschke als Akademischer Oberrat und Leiter der Arbeitsstelle für Theologische Ethik und Anthropologie der Universität Bayreuth. Seit 2010 forscht er vor allem in interdisziplinären Forschungsteams zu ethischen und anthropologischen Fragen der Mensch-Technik-Verhältnisse. 2015 erhielt er einen Ruf auf die Professur an der Evangelischen Hochschule Nürnberg. Aktuell ist er ein Sprecher des interdisziplinären Forschungsclusters zur Integrierten Forschung in komplexen digitalen Welten.
Über das Center for Ethics and the Digital Society (CEDIS)
Das CEDIS blickt aus interdisziplinärer Perspektive auf digitale Technologien und Künstliche Intelligenz: Wissenschaftler:innen aus Philosophie, Informatik, Pädagogik, Linguistik und anderen gesellschaftlich relevanten Bereichen erforschen an der TUK gemeinsam, wie sich derartige Schlüsseltechnologien ethisch und gesellschaftlich vertretbar zum Einsatz bringen lassen.
Weitere Informationen unter https://www.uni-kl.de/cedis/.
Kontakt:
Center for Ethics and the Digital Society
info-CEDIS@uni-kl.de
Über die RPTU
Seit 1. Januar 2023 bilden die Technische Universität Kaiserslautern und die Universität in Landau zusammen die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau. Mit rund 19.000 Studierenden und mehr als 300 Professorinnen und Professoren ist die RPTU die zweitgrößte akademische Einrichtung des Landes. Als Ort internationaler Spitzenforschung und akademische Talentschmiede der Wirtschaft und Wissenschaft bietet die RPTU exzellente Studien- und Forschungsbedingungen sowie ein weltoffenes Umfeld. Die RPTU ist zudem Innovations- und Transferpartner für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wer an der RPTU studiert, lernt, forscht oder arbeitet, ist Teil einer lebendigen Universitätsgemeinschaft und gestaltet die Welt von morgen.
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