Kriterien für wissenschaftliche Hypothesen
Wissenschaftliche Hypothesen müssen bestimmte Kriterien erfüllen, um in einer Studie, Hausarbeit oder Ähnlichem bestehen zu können. Die folgenden Kriterien sind Pflicht:
1. Sinnliche Erfahrbarkeit: Hypothesen müssen durch sinnliche Erfahrung überprüfbar sein.
- Empirische Testbarkeit: Sie müssen empirisch testbar sein.
- Nicht empirisch testbar: „Pfälzer haben besseres Karma als Saarländer.“
- Empirisch testbar: „Pfälzer trinken mehr Wein als Saarländer.“
- Nicht empirisch testbar: „Pfälzer haben besseres Karma als Saarländer.“
- Messbarkeit der Variablen: Die Merkmale müssen quantifizierbar sein
- Hypothesen wie „Existenzangst führt zu mehr Aggression“ sind nur gültig, wenn beide Variablen messbar sind, z.B. durch Einkommen und Prügeleien pro Jahr.
2. Falsifizierbarkeit: Hypothesen müssen potenziell widerlegbar sein.
- Nicht falsifizierbar:
- Tautologien (Aussagen, die immer wahr sind):„Gute Schüler schreiben bessere Noten als schlechte Schüler“ oder „das Ergebnis eines Münzwurfs ist entweder Kopf oder Zahl“
- Möglichkeitsaussagen:„Es besteht die Möglichkeit, dass Deutschland die nächste WM gewinnt“
- Existenzaussagen: „Es gibt Studenten, die keine Prüfungsangst haben“ à Um die Hypothese zu widerlegen, müsste man sämtliche Exemplare der benannten Gruppe untersuchen, also alle Studenten dieser Welt. Dies ist theoretisch, aber praktisch nicht machbar.
3. Allgemeingültigkeit: Hypothesen sollten über den Einzelfall hinausgehen und allgemeine Aussagen treffen.
- Nicht allgemeingültig: „Landauer Studierende sind zufriedener als Berliner Studierende.“
- Allgemeingültig: „Studierende an kleinen Universitäten sind zufriedener als Studierende an großen Universitäten.“
4. Theoretische Begründung: Hypothesen müssen auf bestehenden Wissensbeständen und rationalen Überlegungen basieren.
- Unzureichend begründet: „Die Farbe der Lieblingseissorte steht in positivem Zusammenhang mit der Haarfarbe.“
- Theoretisch fundiert: „Geschmacksvorlieben sind erblich, Kinder wählen häufiger die Eissorte ihrer Eltern.“
Zusätzliche, aber nicht zwingende Kriterien:
Sparsamkeit: Bevorzugt werden einfache Hypothesen mit wenigen Annahmen.
- Komplex: „Eine Hilfswissenschaftlerin, die Kaffee trinkt, spazieren geht und eine Katze streichelt, findet mehr Beispiele.“
- Einfach: „Koffein steigert die Kreativität.“
Fruchtbarkeit: Hypothesen sollten weitere Forschung anregen.
Der Forschungsprozess
Quantitative vs. Qualitative Forschung
Quantitative Unterrsuchungsmethoden
- Experiment
- Quasi-Experiment
- Korrelative Untersuchungsdesigns
- Querschnitt-Studie
- Längsschnitt-Studie
- Trend-Studie
Quantitative Auswertung