Statistische Kennwerte

In einem wissenschaftlichen Bericht ist es wichtig statistische Kennzahlen zu nennen. Verschiedene Zitationsstile können spezifische Anforderungen daran stellen, wie statistische Daten in wissenschaftlichen Arbeiten berichtet werden. Hier einige Beispiele:

  • APA-Stil: In der Regel wird empfohlen, Maße zentraler Tendenz und Streuungsmaße bis auf zwei Dezimalstellen genau zu berichten. Werte wie p-Werte sollten bis zur dritten Dezimalstelle (z.B. p = .045) berichtet werden.
  • AMA-Stil (American Medical Association): Statistische Werte sollten auf zwei signifikante Ziffern gerundet werden.

Berichterstattung von inferenzstatistischen Tests

 

 t-Test

Beim Berichten eines t-Tests sollten folgende Informationen enthalten sein:

  • Mittelwerte und Standardabweichungen der Vergleichsgruppen
  • Teststatistik (t-Wert), Freiheitsgrade (df) und p-Wert
  • Effektgröße (z.B. Cohen's d)

Beispiel: "Es gab einen signifikanten Unterschied in den Testergebnissen zwischen Gruppe A (M = 85.5, SD = 10.2) und Gruppe B (M = 78.3, SD = 9.8), t(34) = 2.45, p = .019, d = 0.73."

ANOVA (Analyse der Varianz)

Für eine ANOVA sind folgende Angaben erforderlich:

  • Mittelwerte und Standardabweichungen jeder Gruppe
  • F-Wert, Freiheitsgrade zwischen und innerhalb der Gruppen, sowie der p-Wert
  • Post-hoc Tests (falls durchgeführt)

Beispiel: "Die ANOVA zeigte einen signifikanten Haupteffekt der Behandlungsbedingungen auf die gemessene Leistung, F(2, 47) = 3.16, p = .049. Um die Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen weiter zu untersuchen, wurden paarweise Vergleiche unter Verwendung des Tukey-Post-hoc-Tests durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass Gruppe C (M = 91.2, SD = 8.1) im Vergleich zu Gruppe A (M = 81.0, SD = 6.0) signifikant höhere Leistungswerte aufwies, p = .030, Cohens d = 1.25. Dies deutet auf einen großen Effekt hin. Keine signifikanten Unterschiede."

 

Lineare Regression

In Berichten über lineare Regressionen sollten enthalten sein:

  • Die Regressionskoeffizienten (β), Standardfehler, t-Werte und p-Werte für jede unabhängige Variable
  • Der Determinationskoeffizient (R²)

Beispiel: "Das Regressionsmodell war signifikant, F(3, 96) = 5.67, p = .001, R² = .15. Die Variable X1 hatte einen signifikanten Einfluss auf Y (β = 0.45, SE = 0.12, t = 3.75, p < .001)."


Berichterstattung von Deskriptivstatistiken

Deskriptive Statistiken sollten einfache Maße wie Mittelwert (M), Median, Modus, Standardabweichung (SD), und Spannweite (Range) umfassen.

Beispiel: "Die Teilnehmer waren im Durchschnitt 22.5 Jahre alt (SD = 2.3), mit einer Spannweite von 18 bis 26 Jahren."

 


Tabellen und Grafiken als Alternativen

Tabellen und Grafiken bieten visuelle und strukturierte Alternativen zum textlichen Berichten statistischer Ergebnisse. Sie sollten klare Beschriftungen, Einheiten und gegebenenfalls Fußnoten enthalten, die zusätzliche Informationen über die Analysemethoden und Signifikanzniveaus bereitstellen.

  • Tabellen eignen sich hervorragend, um eine Vielzahl von Daten übersichtlich darzustellen, insbesondere wenn es viele Datenpunkte oder Vergleichsgruppen gibt.
  • Grafiken wie Balkendiagramme, Boxplots und Scatterplots können helfen, Muster und Beziehungen in den Daten visuell zu kommunizieren.