Das Zentrum für Kultur- und Wissensdialog (ZKW)
Die Aktivitätsfelder des ZKW sind angewandte Kulturwissenschaft in Forschung und Lehre, kulturelle Veranstaltungen, fachübergreifende Angebote für Studierende. Seit 2014 ist das ZKW zudem für den Studiengang „Darstellendes Spiel“ am Standort Landau verantwortlich. Mit der Unterstützung außeruniversitärer Partner ist das ZKW ein neuartiges Forum zum interdisziplinären Austausch und dient zugleich als Fenster der Universität zur Stadtöffentlichkeit.
Die Arbeit des ZKW besteht darin, Studierenden aller Fakultäten Zugang zu Zusatzqualifikationen zu ermöglichen, transdisziplinären Kompetenzerwerb und kulturelle Bildung zu fördern und interkulturelle Kommunikation zu verbessern. Es ist ein Anliegen des ZKW, die Öffentlichkeit in die wissenschaftliche Lehre und Forschung mit einzubeziehen. Die Veranstaltungen des ZKW sollen dabei einen Dialog zwischen der Universität und Bürgerinnen und Bürgern anregen. Das ZKW verantwortet die "Poetik-Dozentur", die Reihe "Große Begegnungen“, den "Poetry Slam Landau", den "Science Slam" (in Kooperation mit dem ZGAPL der RPTU), das jährliche Theaterfestival kaufkunst ,- (gefördert vom Kultursommer Rheinland-Pfalz), den "Martha-Saalfeld-Literaturpreis" (in Kooperation mit dem Ministerium für Familien, Frauen, Kultur & Integration), "Hinter den Kulissen - Filmpraxis aus erster Hand" (in Kooperation mit dem OK Weinstraße & Bildungszentrum Bürgermedien) und viele andere Veranstaltungsformate sowie Theaterproduktionen.
Leitung: apl. Prof. Dr. Anja Ohmer
Maximilianstr. 8, 76829 Landau in der Pfalz
E-Mail: anja.ohmer@rptu.de
Anuraj Sri Rajarajendran ist Deutscher Meister im Poetry Slam 2024
Student der RPTU sichert sich das Ticket für die Europameisterschaft
Bielefeld – Ein unvergesslicher Abend in der Stadthalle Bielefeld krönte Anuraj Sri Rajarajendran zum neuen Deutschen Meister im Poetry Slam bei den 28. deutschsprachigen Meisterschaften. Vom 19. bis 23. November 2024 versammelten sich über 50 der besten Poetinnen aus sieben Ländern in Bielefeld, um die Bühne zur europäischen Hauptstadt der Literatur zu machen. Anuraj setzte sich in einem packenden Finale gegen acht weitere Finalistinnen durch und wurde vom Publikum gefeiert.
Anuraj studiert Darstellendes Spiel an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU) und ist ein Beispiel für die künstlerische Exzellenz, die der Studiengang vermittelt. Seine Leistung unterstreicht die Relevanz praxisnaher Ausbildung in den Künsten.
Das Zentrum für Kultur- und Wissensdialog (ZKW) unter der Leitung von Anja Ohmer, das sich seit 2010 für die Förderung des Poetry Slams engagiert, blickt stolz auf Anurajs Erfolg. Das ZKW hat nicht nur die Rheinland-Pfalz-Meisterschaften im Poetry Slam ins Leben gerufen und erfolgreich in Landau organisiert, sondern wird 2025 erneut Gastgeber dieses Events sein. Besonders spannend: Anuraj wird Teil des Organisationsteams und bringt seine Expertise und Begeisterung in die Veranstaltung ein.
Diese Erfolge belegen, wie wichtig kulturelle und künstlerische Förderung für junge Talente ist – sowohl auf lokaler als auch auf nationaler Ebene
Veranstaltungsankündigungen
Landauer Poetik Dozentur mit Tijan Sila
Vorlesung am 11.01.2025
Poetik-Vorlesung mit Tijan Sila an der RPTU
Am 11. Januar 2025 lädt die RPTU Kaiserslautern-Landau zu einer besonderen Veranstaltung ein: Der renommierte Schriftsteller und aktuelle Martha-Saalfeld-Preisträger Tijan Sila hält um 16:30 Uhr im Konferenzraum der RPTU eine Poetik-Vorlesung. Der Eintritt ist frei, und alle Literaturbegeisterten sind herzlich willkommen.
Die Poetik-Dozentur, vergeben vom Zentrum für Kultur- und Wissensdialog (ZKW) der RPTU, bietet seit 2010 herausragenden Autorinnen und Autoren die Gelegenheit, Einblicke in ihre poetologischen Konzepte und Arbeitsweisen zu geben.
Tijan Sila wurde 1981 in Sarajevo geboren und kam während des Bosnienkriegs mit seiner Familie nach Deutschland. Er wuchs in Landau auf. Heute lebt und arbeitet er als Schriftsteller in Kaiserslautern. In seinen Werken setzt er sich auf ebenso tiefgründige wie humorvolle Weise mit Themen wie Migration, Identität und gesellschaftlichen Spannungen auseinander.
Sein autobiographischer Debütroman „Tierchen unlimited“ (2017) zeichnet ein originelles und pointiertes Bild einer jungen Generation, die zwischen Kulturen aufwächst. Mit „Die Fahne der Wünsche“ (2018) widmet er sich Fragen des Widerstands und der Gemeinschaft, wobei sein unverwechselbarer Stil aus Sprachwitz und poetischer Sensibilität deutlich hervortritt. In „Krach“ (2021) beleuchtet Sila das Leben in einer von Rebellion und Musik geprägten Subkultur in der pfälzischen Provinz, während er in seinem jüngsten Werk „Radio Sarajevo“ (2023) das Leben im von Krieg gezeichneten Sarajevo auf eindringliche Weise schildert. Im Nachwort erklärt Tijan Sila, das Buch sei der Versuch, seiner Generation der Kriegskinder ein Denkmal zu setzen. Für seinen Text „Der Tag, an dem meine Mutter verrückt wurde“ erhielt Sila den Ingeborg Bachmann Preis 2024.
Als Martha-Saalfeld-Preisträger 2024 wurde Tijan Sila vor kurzem in Landau für seine literarische Vielseitigkeit und seinen besonderen Beitrag zur deutschsprachigen Literatur gewürdigt. In seiner Poetik-Vorlesung an der RPTU wird er über seinen Schreibprozess, den Einfluss seiner Biografie auf sein Werk und die Herausforderungen des literarischen Schaffens sprechen.
Zu den bisherigen Inhaberinnen und Inhabern der Poetik-Dozentur zählen renommierte Persönlichkeiten wie Daniel Kehlmann, Sibylle Lewitscharoff, Rafik Schami, Sebastian Fitzek, Thomas Hettche und Marc-Uwe Kling. Die Veranstaltung unterstreicht die Bedeutung der RPTU als Ort des kulturellen Austauschs und der literarischen Reflexion.
Die Veranstaltungen der Landauer Poetik-Dozentur richten sich über die Studierenden hinaus ausdrücklich an das literarisch-kulturell interessierte Publikum aus Landau und Umgebung. Die Poetik-Dozentur des ZKW und der RPTU am Standort Landau versteht sich als Forum der kulturellen Begegnung mit dem Ziel, Literatur und Kultur lebendig werden zu lassen.
Datum: 11. Januar 2025
Zeit: 16:30 Uhr
Ort: Konferenzraum der RPTU
Eintritt: frei
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an anja.ohmer@rptu.de
Martha-Saalfeld-Preisverleihung 2024
am 5. Dezember 2024 um 19 Uhr im Alten Kaufhaus in Landau
Tijan Sila erhält den Martha-Saalfeld-Preis 2024 und übernimmt Poetikdozentur an der RPTU
Der in Kaiserslautern lebende Autor Tijan Sila wird in diesem Jahr mit dem Martha-Saalfeld-Preis ausgezeichnet. Kulturministerin Katharina Binz wird den mit 8.000 Euro dotierten Preis am 5. Dezember in Landau überreichen. Der Hauptpreis wird ohne Ausschreibung auf Vorschlag einer Fachjury vergeben.
„Der 1981 in Sarajevo geborene Tijan Sila ist ein Glücksfall für die deutschsprachige Literatur. Seit seinem Debütroman Tierchen unlimited aus dem Jahr 2017 beeindruckt er Leserinnen und Leser sowie das Feuilleton gleichermaßen. Immer wieder stellt er sich herausfordernden Themen und findet dafür eine zeitgemäße, sehr individuelle Sprache. Die Fachjury hat mit Tijan Sila eine ausgezeichnete Wahl für den Martha-Saalfeld-Preis getroffen, der ich mich gerne anschließe“, erläutert Kulturministerin Katharina Binz. Silas jüngster Roman Radio Sarajevo (2023) erhielt ebenfalls großes Lob der Juroren. Zusätzlich übernimmt Tijan Sila die Poetik Dozentur der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU) Kaiserslautern-Landau. Im Rahmen dieser wird er am 11. Januar 2024 eine öffentliche Poetikvorlesung halten.
Besondere Beachtung findet im Rahmen der Preisverleihung auch Silas Roman Krach (2020), der autobiografische Einflüsse verarbeitet. Darin erzählt Sila die Geschichte einer Jugend in Landau, geprägt von Punkmusik, jugendlicher Rebellion und dem Zusammenprall verschiedener kultureller Identitäten. Mit viel Witz und Tiefgang wirft der Roman einen Blick auf die Herausforderungen der Migration und die Suche nach Zugehörigkeit.
Der Studiengang Darstellendes Spiel trägt mit einem theatralen Beitrag zur Würdigung des Autors bei. Im Rahmen der Preisverleihung im Alten Kaufhaus zeigen Studierende des ZKW (Zentrum für Kultur- und Wissensdialog) Inszenierungsausschnitte aus Silas Roman Krach.
Neben dem Hauptpreis wird auch ein Förderpreis vergeben, der literarische Newcomer mit 2.000€ unterstützt. Dieses Jahr hat die Fachjury gemeinsam mit Studierenden des Fachs Darstellendes Spiel unter allen Bewerbungen den jungen Autor David Emling ausgewählt.
Im Anschluss an die Preisverleihung gibt es für alle Besucher einen kostenlosen Weinausschank und Brezeln. Zudem wird ein Buchstand von Thalia vor Ort sein, an dem der Autor Bücher signieren wird.
Das Land Rheinland-Pfalz vergibt den Martha-Saalfeld-Preis in Kooperation mit der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU). Die Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium und dem Zentrum für Kultur- und Wissensdialog (ZKW) besteht bereits seit 2014 und hat sich über die Jahre als eine langjährige und erfolgreiche Partnerschaft etabliert.
Die Fachjury besteht aus Professorin Dr. Anja Ohmer (Zentrum für Kultur- und Wissensdialog, RPTU), Ingo Rüdiger (Literaturbüro Mainz für Rheinland-Pfalz e.V.), Petra Plättner (Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), der Journalistin Susanne Schmaltz (SWR) und dem Literaturreferenten des Landes Rheinland-Pfalz, Michael Au.
Die feierliche Preisverleihung findet am 5. Dezember um 19 Uhr im Alten Kaufhaus in Landau, dem Geburtsort der Dichterin Martha Saalfeld, der zu Ehren der Preis benannt ist, statt. Der Eintritt ist frei.
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