„Ein Volksfeind" von Henrik Ibsen
Rückblick zur Inszenierung des Studiengangs Darstellendes Spiel/Theater
Am 3. und 4. Februar 2024 fand im Haus am Westbahnhof in Landau eine beeindruckende Aufführung des Dramas „Ein Volksfeind" von Henrik Ibsen statt. Unter der Regie des Zentrums für Kultur- und Wissensdialog und dem Studiengang Darstellendes Spiel/Theater der RPTU in Landau wurde das Publikum auf eine fesselnde Reise durch die kontroversen und politisch aktuellen Themen des Stücks mitgenommen.
Das Drama, das 1882 veröffentlicht wurde, beleuchtet den Konflikt zwischen wirtschaftlichem Wohlstand und ethisch-wissenschaftlichem Handeln. Die Hauptfigur, Thomas Stockmann, entdeckt Schadstoffe im Wasser des von ihm vorangetriebenen Kurbades. Was zunächst als lobenswerte Enthüllung angesehen wird, wird schnell zu einem Kampf gegen die Mehrheit, als die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen der Badsanierung für die Stadt deutlich werden. Stockmann wird schließlich vom Volksfreund zum Volksfeind erklärt, da er sich entschieden im Namen der Wissenschaft gegen die Mehrheit stellt.
Die jungen Künstler und Künstlerinnen setzten mit ihrer Inszenierung einen kraftvollen Kommentar zu aktuellen Konflikten um das richtige Handeln in Krisenzeiten, wie etwa im Kampf gegen den Klimawandel. Durch ihre einfallsreiche Darstellung reflektierten sie die Herausforderungen, die entstehen, wenn wirtschaftliche Interessen und ethische Grundsätze aufeinanderprallen.
Die Inszenierung zeichnete sich durch eine beeindruckende schauspielerische Leistung der Studierenden des ZKW/Studiengang Darstellendes Spiel/Theater aus. Sie zogen die Zuschauer im Haus am Westbahnhof in den Bann und gaben Impulse zum Nachdenken. Ihre leidenschaftliche Interpretation von Ibsens Werk verlieh dem Drama eine zeitgemäße Relevanz und machte deutlich, dass die Themen, die vor über hundert Jahren behandelt wurden, auch heute noch von großer Bedeutung sind.
Der langanhaltende Schlussapplaus der Aufführung von „Ein Volksfeind" des ZKWs verdeutlichte den Erfolg der Inszenierung unter der Regie von Dr. Niklas Füllner und ermöglichte dem Publikum eine fesselnde und nachdenklich stimmende Theatererfahrung.