Rückblick: Ein unvergesslicher Abend mit Martha Saalfelds Werken im Café Cosmo

Am 25. Juli 2024 bot das Zentrum für Kultur- und Wissensdialog (ZKW) der RPTU Kaiserslautern-Landau im Café Cosmo in Landau einen literarischen Abend der besonderen Art, der sich ganz dem Werk der bedeutenden Autorin Martha Saalfeld widmete. Diese Veranstaltung, unter dem Titel „Zwischen den Zeilen: Ein Abend mit Martha Saalfelds Romanen“, lockte zahlreiche Literaturbegeisterte an, die gespannt darauf waren, in die faszinierende Welt dieser außergewöhnlichen Schriftstellerin einzutauchen.

Martha Saalfeld, 1898 in Landau geboren, gehört zweifellos zu den bedeutendsten Autorinnen des 20. Jahrhunderts und der Nachkriegszeit. Ihre Werke, die oft autobiographische Züge tragen, zeichnen sich durch eine tiefe Naturverbundenheit, einen poetisch-lyrischen Stil und märchenhaft-magische Motive aus. Saalfelds Romane und Erzählungen setzen sich jedoch nicht nur ästhetisch ansprechend mit der Schönheit der Natur auseinander, sondern auch mit den existenziellen Fragen des menschlichen Lebens – Themen wie Schuld und Sühne, Gerechtigkeit und Vergebung durchziehen ihr literarisches Schaffen.

Die Lesung im Café Cosmo bot den Zuhörern eine Auswahl von Saalfelds schönsten und bewegendsten Texten, die von Studierenden des Studiengangs Darstellendes Spiel/Theater der RPTU Kaiserslautern-Landau mit viel Hingabe und Ausdruckskraft vorgetragen wurden. Das warme, einladende Ambiente des Cafés unterstrich die poetische Atmosphäre des Abends und schuf einen perfekten Rahmen für die literarische Reise in Saalfelds Gedankenwelt.

Ein zentraler Punkt des Abends war die historische und gesellschaftliche Bedeutung von Martha Saalfelds Werk. Besonders hervorgehoben wurde dabei der schwere Weg, den die Autorin während des NS-Regimes gehen musste: Ihre Werke wurden verboten, und sie selbst konnte zu Lebzeiten nicht die Anerkennung erfahren, die ihr eigentlich zugestanden hätte. Umso bedeutender ist die Arbeit der Martha Saalfeld Forschungsstelle der RPTU, unter der Leitung von Professorin Anja Ohmer. Diese Forschungsstelle hat sich das Ziel gesetzt, Saalfelds literarisches Erbe zu bewahren, ihre Werke wissenschaftlich aufzuarbeiten und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Ein besonderes Anliegen der Forschungsstelle ist die Digitalisierung von Saalfelds Werken, um sie für zukünftige Generationen zu erhalten. Bereits digitalisierte Schriften sind über den Universitätsbibliothekskatalog der RPTU abrufbar, was den Zugang zu Saalfelds Schaffen erheblich erleichtert.

Die Veranstaltung am 25. Juli war nicht nur eine Hommage an Martha Saalfeld, sondern auch ein Beweis dafür, wie lebendig ihr Werk noch heute ist. Die Besucher verließen das Café Cosmo inspiriert und bewegt – ein Zeichen dafür, dass Saalfelds Werke auch nach Jahrzehnten nichts von ihrer Relevanz und Ausdruckskraft verloren haben.

Mit Blick auf die Zukunft bleibt zu hoffen, dass derartige Veranstaltungen weiterhin das literarische Erbe dieser bemerkenswerten Autorin würdigen und die Beschäftigung mit ihren Texten fördern.