Symposium "inter.urban" - Industrie und Kultur
Industrie und Kultur – zwei scheinbar gegensätzliche Begriffe, die in den letzten Jahrzehnten immer stärker zueinander gefunden haben. Starre Grenzen lösen sich auf: ein nur Nebeneinander ist bei weitem nicht so anregend wie ein Miteinander...
Industrie und Kultur – Wirtschaft und Kreativität - Stadtentwicklung und Kunst: all diese Bereiche profitieren mehr und mehr voneinander und sind zunehmend aufeinander angewiesen. Der Druck und die Herausforderungen wachsen, der technologisch rasante Fortschritt stellt die Industrie, die Arbeitswelt, die Gesellschaft und die Menschen im Einzelnen vor immer neue Aufgaben. Innovation, Ideenreichtum, Offenheit und Durchlässigkeit ist gefragt – überall und jederzeit.
Im Rahmen des Symposiums setzten sich Künstler*innen aktiv und intensiv mit der Entwicklung der Gesellschaft, ihrer Umgebung und der Industrie auseinander, da die rasende Entwicklung der Technologien die Menschen und ihre Denkweise nachhaltig prägt. Ingenieure und Wissenschaftler*innen nutzten die auf kreative Impulse und strukturfreien Denk-Räume.
Idas Symposium zeigte, dass Industrie-Kultur geprägt ist von interdisziplinärem Denken, von der Allianz scheinbar nicht zusammengehörender Bereiche, von der Suche nach ungewöhnlichen Lösungen, nach Kreativität, nach Querverbindungen. Genau dies hat das Symposium "inter.urban" formal und inhaltlich aufgegriffen und geprägt: Elemente und Bereiche wurden verbunden und gemeinsame, kreative Räume geschaffen.
Vier Themen – viele Perspektiven
Impuls - Interaktion – Kunst
Das Symposium umkreiste vier große Themen aus mehreren unterschiedlichen Perspektiven. Die Themen markierten Bereiche der Industrie, welche unsere Kultur durch bahnbrechende Erfindungen nachhaltig verändert haben und Bereiche, welche die moderne Gesellschaft und damit zusammenhängend die moderne Kunst prägen und prägen werden:
- Interaktion-Robotik
- Zukunftsszenarien-Mobilität
- Virtual Reality
- Lebensräume: Urban Design
Die Themenkomplexe bildeten die inhaltlichen Schwerpunkte des Symposiums und zogen sich als roter Faden durch die Vorträge und Workshops. Das Symposium inter.urbansetzte sich mit allen vier Themenbereichen sowohl künstlerisch-theatral wie auch wissenschaftlich-interaktiv auseinander. Unser ist Ziel, Diskussionen anzuregen, durch unterhaltsame Informationsvermittlung neue Verknüpfungen zwischen den Feldern der Kunst und der Industrie zu schaffen und so zum kreativen, selbstbestimmten Nachdenken über unsere Zukunft anzuregen, wurde erreicht. Dazu wurden alle Themen im Dreieck von Impuls - Interaktion - Kunst im urbanen Raum angesprochen.
#Impuls
Jedem der Themen widmeten wir im Denk-Atelier vormittags Impulsvorträge, gehalten von renommierten Wissenschaftlern und bekannten Künstlern.
Die Kooperation mit der Performancegruppe Machina Ex, sowie mit Gründern der ZwischenZeitZentrale Bremen oder der Schnittstelle 5 aus Mainz ermöglichte hochkarätige Gäste und spannende Denker.
#Interaktion
Im Anschluss an die Vorträge boten interaktive Workshops den Besucher*innen des Symposiums die Möglichkeit, sich praktisch und vertiefend mit den bereits in den Impulsvorträgen angesprochenen Themen auseinanderzusetzen.
#Kunst
Jeweils drei-vier Mikro-Theaterstücke oder Performances zeigten weitere Aspekte und Dimensionen der Themen. Dabei griffen die Disziplinen ineinander und suchen die Verbindung zueinander. Gast-Performances und Straßenkünstler*innen machten die Themen zudem in Walk Acts und performativen Angeboten in der ganzen Stadt durchgängig sichtbar und ermöglichten ungeahnte Begegnungen im Vorbeigehen.
Theater, Stadt & Digitalität
Donnerstag, 28. Juni 2018
Als besonderen Gast begrüßten wir den Leiter des Neorobotik-Forschungslabors der Beuth Hochschule für Technik Berlin Prof. Dr. Manfred Hild, den Vater zahlreicher humanoiden Roboter. Einer von ihnen ist MYON, der zuletzt als Mitspieler auf der Bühne der Berliner Komischen Oper auftrat und dort mitsang. Sind K.I.s eine Bedrohung? Warum brauchen wir sie? Inwiefern werden humanoide Roboter uns Menschen verändern? – diesen Fragen ging Prof. Hild in seinem informativen und unterhaltsamen Vortrag auf den Grund.
Das VolCharacho Korgchester setzte sich mit den Zukunftsvorstellungen der Vergangenheit auseinander und vertonte live erstmals den ersten Sci-fi Film aus 1902, Die Reise zum Mond.
Workshopreihe: Theater, Stadt und Digitalität
29.06-01.07. 2018 | 11.00 bis 16.00 Uhr | Rote Kaserne
#Wünschen und Handeln / Theaterforschung mit Maike Gunsilius
Was kann die künstlerische Wunschproduktion zur Aktivierung der Stadtgesellschaft leisten?
#Theater Räume(n) / Theater in Industrieräumen mit Carmen Grünwald-Waack
Wie erschließt man öffentliche Räume durch ortsspezifisches Theater?
#Hacking the city / Digitales Theater mit Ricardo Gehn & Susanne Schuster
Wie kann man digitale Phänomene nutzen, um Theater im öffentlichen Raum zu machen?
Theaterminiaturen
29.06-01.07. 2018 | 14.00 bis 18.00 Uhr | Innenstadt
„Der futurologische Kongress“, „Verbannt in die Zukunft“ & „Künstliches Leben von Goethe bis Spielberg“