Das Erbe der Reformuniversitäten: Gastvortrag von Marlon Brownsword am 31. Januar

Am Mittwoch, 31. Januar lädt der Fachbereich Architektur im Rahmen der Reihe „Forschungswerkstatt“ ein zum Gastvortrag „Erbe der Reformuniversitäten: Bildungsinstitutionen und Institutionsbildung in den 1960er- und 1970er Jahren am Fall der Reformuniversität Bielefeld“ ein. Marlon Brownsword gibt Einblick in seine gleichnamige Forschungsarbeit und fokussiert dabei auf die ambivalente Beziehung zwischen Architektur und (Bildungs-)Politik sowie deren räumlich-konzeptionelle Artikulierung. Der Vortrag findet ab 18 Uhr an der RPTU in Kaiserslautern statt (Gebäude 1, Raum 120). Der Eintritt ist kostenfrei. Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen.

Am Beispiel der Reformuniversität Bielefeld, die im größten zusammenhängenden Universitätsgebäude Deutschlands beheimatet ist, beleuchtet Marlon Brownsword nicht nur Aspekte wie Baubestand und Baugeschehen, sondern auch Strategien, immaterielle Planungstheorien und Methoden, die mit der damaligen Idee der Bildungsexpansion im Zusammenhang stehen und bis heute Relevanz haben. Geisteswissenschaftler wie etwa die Soziologen Helmut Schelsky und Niklas Luhmann waren federführend an der architektonischen und institutionellen Planung der Reformuniversität Bielefeld beteiligt. Bildungsideale und Bürokratisierungsprozesse spiegeln sich beide gleichermaßen und zum Teil miteinander vermischt in architektonischen Projekten.

Marlon Brownsword hat sein Architekturstudium an der RWTH absolviert und stieß dann zum „Master of Advanced Studies in Geschichte und Theorie der Architektur“ an der ETH Zürich. 2022 bis 2023 war er in der Projektorganisation und Redaktion der Publikation zu „ZukunftBau Pop-up Campus Aachen“ tätig, einem Förderprojekt des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Seine Forschungsschwerpunkte sind die räumliche Organisation und Repräsentation von Bildungsinstitutionen sowie Fragen der Klimaethik.

Über das Format „Forschungswerkstatt“

Eine kritische und engagierte Auseinandersetzung mit den veränderten Erfordernissen der Gegenwart erfolgt im Dialog. Das Fachgebiet „Architektur Theorie Geschichte“ beabsichtigt daher den Dialog und Austausch zu aktuellen Themen, Methoden und Werkzeugen der Architekturforschung zu stärken. Mit dem Format Forschungswerkstatt wird vor allem auch dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine Plattform geboten. Im Rahmen der Forschungswerkstatt halten fakultätsinterne und geladene Referentinnen und Referenten regelmäßig Vorträge über ihre Dissertations- respektive Forschungsprojekte.

Über die RPTU

Seit 1. Januar 2023 bilden die Technische Universität Kaiserslautern und die Universität in Landau zusammen die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau. Mit rund 19.000 Studierenden und mehr als 300 Professorinnen und Professoren ist die RPTU die zweitgrößte akademische Einrichtung des Landes. Als Ort internationaler Spitzenforschung und akademische Talentschmiede der Wirtschaft und Wissenschaft bietet die RPTU exzellente Studien- und Forschungsbedingungen sowie ein weltoffenes Umfeld. Die RPTU ist zudem Innovations- und Transferpartner für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wer an der RPTU studiert, lernt, forscht oder arbeitet, ist Teil einer lebendigen Universitätsgemeinschaft und gestaltet die Welt von morgen.

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