Unsere RPTU Story

Campus Expedition 2024: Von Landau durch den Pfälzerwald nach Kaiserslautern

Laura Schlicksupp studiert an der RPTU in Landau Psychologie.
Louisa Marie Kienesberger ist Rahmen ihres Erasmus-Mundus-Masterstudiums in Deutschland an der RPTU in Kaiserslautern und schreibt derzeit ihre Masterarbeit im Studiengang Quantum Technologies.

Die RPTU gilt als der grünste Campus Deutschlands dank des Pfälzerwalds zwischen Kaiserslautern und Landau. Das ZSGW (Zentrum für Sport, Gesundheit und Wohlbefinden) bietet Studierenden mit der Campus Expedition die Gelegenheit, die Natur in diesem Biosphärenreservat intensiv zu erleben und die Verbindung zwischen den beiden Standorten Landau und Kaiserslautern auf besondere Weise zu entdecken. Bei der diesjährigen Campus Expedition waren Laura Schlicksupp und Louisa Marie Kienesberger mit dabei, die mit uns ihre Eindrücke geteilt haben.

Laura Schlicksupp studiert an der RPTU in Landau Psychologie im 10. Semester und schreibt ihre Bachelorarbeit. Obwohl sie noch nicht allzu viel Erfahrungen mit Wandertouren hat, stellt sie sich immer neuen Herausforderungen und wollte die Campus Expedition unbedingt miterleben.

Louisa Marie Kienesberger kommt ursprünglich aus Österreich. Im Rahmen ihres Erasmus-Mundus-Masterstudiums hat sie Universitäten in Frankreich und Dänemark kennengelernt sowie in Deutschland die RPTU in Kaiserslautern. Letztere überzeugt: Sie ist wieder zurück und schreibt nun an der RPTU ihre Masterarbeit im Studiengang Quantum Technologies. Dabei schätzt sie besonders die Natur und die Nähe zum Pfälzerwald – die Campus Expedition 2024 war also ein Muss! 

Laura und Louisa, was ist die Campus Expedition und was hat euch gereizt, daran teilzunehmen? 

Louisa: Ziel der Campus Expedition ist es, in ungefähr drei Tagen von Landau nach Kaiserslautern zu wandern. Das erste Mal hat sie 2023 stattgefunden und wurde nach der Zusammenführung von den beiden Universitäten Landau und Kaiserslautern vom ZSGW ins Leben gerufen. Für die Campus Expedition 2023 war ich mit meiner Bewerbung zu spät dran. Umso schöner, dass es dieses Jahr geklappt hat.

Laura: Ich habe 2023 den QR-Code auf einem Flyer gescannt, als ich die Werbung gesehen habe. Ich musste mich mit einer Art Motivationsschreiben bewerben und kurz erzählen, wer ich bin und weshalb ich unbedingt dabei sein will. Was mich besonders an der Campus Expedition gereizt hat: Der Pfälzerwald, der die beiden Standorte Kaiserslautern und Landau verbindet. Daher geht es bei der Campus Expedition auch darum, die Natur zu erkunden und sie in all ihren Facetten zu entdecken. Leider wurde ich bei meiner ersten Bewerbung nicht direkt genommen, aber dieses Jahr hat es dann geklappt!  

Wie war die Campus Expedition 2024 für euch? 

Laura: Ich bin in die Campus Expedition mit viel Abenteuerlust gestartet, und das ist auch so geblieben. Aber es war etwas schade, dass wir aufgrund des unbeständigen Wetters relativ viel umplanen mussten. Es lief also manchmal etwas chaotisch ab und war für alle Beteiligten zeitweise wirklich stressig, weil wir oft improvisieren mussten. Das hat die Stimmung aber glücklicherweise überhaupt nicht beeinflusst. Im Gegenteil – es war eben ein kleines Abenteuer.   

Louisa: Genau! Wir wurden von Hagel und Schnee überrascht, weshalb wir einige Strecken mit dem Bus zurückgelegt haben und weniger gelaufen sind als geplant. Auch beim Aufstellen der Nachtlager mussten wir umdenken und das Wetter bei der Planung berücksichtigen. So war es dieses Jahr eine etwas andere Campus Expedition. Ich finde aber, dass das alles zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht hat. 

Das hört sich nach einer besonderen Herausforderung an. Ist die Campus Expedition auch etwas für ungeübte Wanderinnen und Wanderer? 

Louisa: Aus Erzählungen wusste ich schon, dass die Campus Expedition eine kleine sportliche Herausforderung sein kann. Aber ich bin gern in der Natur und viel in den Bergen unterwegs. In meiner Heimat gehe ich viel wandern und klettern, weshalb ich mich auch für die Campus Expedition beworben habe. Grundsätzlich ist die Campus Expedition aber für alle offen. Natürlich schadet es nicht, wenn man schon ein bisschen gewandert ist, aber es sollte auch für völlig Ungeübte machbar sein. Wir waren eine Gruppe von 17 Teilnehmenden, alle mit unterschiedlichem Lauftempo. Trotzdem sind wir immer zusammen gelaufen und haben aufeinander gewartet. Das lag vor allem auch daran, dass das ZSGW die Campus Expedition super organisiert hat. Wir waren perfekt ausgestattet, konnten das Camping Equipment im Bus transportieren und mussten außer einem kleinen Wanderrucksack bspw. für Wasserflaschen nichts mitnehmen. Deshalb kann ich jedem empfehlen, die Campus Expedition auszuprobieren. 

Laura: Das sehe ich auch so. Ich hatte definitiv unterschätzt, wie viel Organisation dahintersteckt und war wirklich beeindruckt von dem Team hinter der Campus Expedition. Vor allem, weil ich mich im Vorfeld um nichts kümmern musste. Ungeübte Wanderinnen und Wanderer sollten meiner Meinung nach einfach viel Motivation und Willensstärke mitbringen. Die braucht man, um weiterzulaufen, auch wenn man mal körperlich schlapper wird oder keine Lust mehr hat. Wenn die Motivation da ist, dann kriegt man den Weg gut hin. Die gute Laune auf der Strecke und die Stimmung innerhalb der Gruppe helfen da auch total! 

Gab es trotz des Wetters ein Highlight? 

Laura: Die Landschaft – die war wirklich unglaublich schön. Und außerdem hatte ich drei Tage lang mein Handy aus, um mal so richtig abzuschalten. Das war mein persönliches Highlight. Ich bin nach der Tour nach Hause gekommen und war viel entspannter als davor. Die Natur, trotz des Wetters, hat mich total entspannt. 

Louisa: Für mich ist es tatsächlich ein Highlight, gerade wegen des Wetters. Es ist schon etwas Besonderes, wenn man morgens das Zelt aufmacht und frisch gefallener Schnee liegt. Und abends ist es umso gemütlicher am Lagerfeuer. In unserer Gruppe war auch noch ein Gitarrist. Alles in allem war es perfekt! 

Da habt ihr die Natur in all ihren Facetten erlebt… 

Louisa: Definitiv! Überraschend war für mich, dass die Campus Expedition nicht nur ein Wanderausflug war. Auf dem Weg von Landau nach Kaiserslautern haben wir an verschiedenen Stationen Halt gemacht und uns mit Förstern sowie anderen Experten ausgetauscht. Sie sind zum Teil mit uns gewandert und haben uns den Pfälzerwald aus verschiedenen Perspektiven gezeigt. Ich hätte nicht gedacht, dass sich hier Wissenschaft, Umweltschutz und Natur treffen und ich so viel Neues lerne. 

Und das alles gibt’s im Expeditionsbuch zum Nachlesen und Nacherleben? 

Louisa: Genau, das Expeditionsbuch gibt es seit dem Start der Campus Expedition im vergangenen Jahr. Darin haben sich alle Teilnehmenden und Stationsexperten verewigt, und es ist immer mit dabei. An jeder Station haben wir ein Gruppenfoto gemacht und die Erlebnisse festgehalten. Es ist ein Buch voller schöner Erinnerungen, das über viele Jahre genutzt und weitergegeben werden soll. 

Warum sollte jeder einmal an der Campus Expedition teilnehmen? 

Laura: Ich habe jemanden kennengelernt, mit dem ich sogar sofort nochmal campen gegangen bin. Das war total cool! Außerdem macht es so viel Spaß, draußen in der Natur zu sein. Man lernt unglaublich viel über sich selbst und die anderen in der Gruppe. Und dieses Erlebnis – das Campen im Wald, die Witterungsverhältnisse und die Landschaft – ist wirklich einmalig!

Louisa: Dem kann ich mich nur anschließen. Einfach gute Laune mitbringen und für alles andere ist gesorgt! 

Die Campus Expedition auf einen Blick:

  • Wanderung vom Campus Landau zum Campus Kaiserslautern (Startcampus abwechselnd) innerhalb von drei Tagen
  • Besuche von Forschungsstationen mit wertvollen Einblicken in wissenschaftliche und ökologische Zusammenhänge
  • 60 Kilometer Strecke und 1700 Höhenmeter
  • Nächste Campus Expedition: Herbst 2025
  • Mehr Infos zur Campus Expedition: https://zsgw.rptu.de/campusplus/wald/campus-expedition
Laura Schlicksupp studiert an der RPTU in Landau Psychologie.
Louisa Marie Kienesberger ist Rahmen ihres Erasmus-Mundus-Masterstudiums in Deutschland an der RPTU in Kaiserslautern und schreibt derzeit ihre Masterarbeit im Studiengang Quantum Technologies.