RPTU gestaltet die Zukunft des Forschungsdatenmanagements mit: DataPLANT-Konsortium wird weiter gefördert

Professor Timo Mühlhaus forscht an der RPTU
Professor Timo Mühlhaus leitet das Fachgebiet Computergestützte Systembiologie an der RPTU Kaiserslautern-Landau und ist Co-Sprecher des DataPLANT Konsortiums. Foto: RPTU/ Thomas Koziel

Um die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung zu sichern, entschlüsselt die Pflanzenforschung die Prinzipien des pflanzlichen Lebens. Das DataPLANT Konsortium hat es sich zur Aufgabe gemacht, die dabei erzeugten immensen Datenmengen besser nutzbar und vergleichbar zu machen. Nun hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) auf Empfehlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beschlossen, DataPLANT – zusammen mit allen anderen Konsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) der ersten Förderrunde – bis Ende 2028 weiter zu fördern.

Die Pflanzen-Grundlagenforschung untersucht die komplexen molekularen Prinzipien des pflanzlichen Lebens, die Wachstum, Ernteertrag und Biomasseproduktion bestimmen. Mithilfe der so erzeugten Forschungsdaten gelingt es, das pflanzliche Leben besser zu verstehen und die weltweite Ernährungs- und Versorgungssicherheit bei kontinuierlich steigendem Bedarf und sich ändernden Umweltbedingungen zu gewährleisten. Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen kooperieren dabei – und analysieren die natürliche genetische Vielfalt und die molekularen Prinzipien der Pflanzen. Die hierzu eingesetzten Messmethoden erzeugen hochkomplexe und immense Datenmengen, die computergestützt verarbeitet und integrativ interpretiert werden müssen. Forschende sind daher auf ein effektives Datenmanagement angewiesen, welches das Erheben, Austauschen und Verarbeiten von Informationen umfasst.

Das DataPLANT-Konsortium bedient diesen Bedarf durch den Aufbau von kollaborativen Dateninfrastrukturen und Services für die moderne Pflanzenforschung: „Der immense zusätzliche Erkenntnisgewinn durch vergleichende und integrative Analyse stellt einen Mehrwert dar, der durch individuelle Experimente allein nicht zu erzielen ist. Die fortschreitende Digitalisierung eröffnet gerade hierbei neue Möglichkeiten, wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen“, erläutert Professor Timo Mühlhaus, der das Fachgebiet Computergestützte Systembiologie an der RPTU Kaiserslautern-Landau leitet und Co-Sprecher des Konsortiums ist.

Am Standort Kaiserslautern wird das Projekt durch die starke Zusammenarbeit zwischen Biologie und Informatik getragen: „Durch moderne, kooperativ entwickelte Werkzeuge und zielgerichtete Analyse- und Visualisierungsmethoden kann das Potenzial der gesammelten Forschungsdaten nutzbar gemacht werden”, erläutert Professor Christoph Garth, der zusammen mit Professorin Heike Leitte und Professor Stefan Deßloch die Informatik der RPTU in DataPLANT vertritt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der zielgerichteten Software- und Prozessunterstützung von Forschenden durch moderne Lösungen wie den Annotated Research Context (ARC) und die Plattform DataHUB. Auch das Regionale Hochschulrechenzentrum Kaiserslautern (RHRK) stellt weiterhin einen zentralen Baustein der Infrastruktur zur Verfügung. Die stellvertretende Leiterin des RHRK, Dr. Inga Scheler, ist direkt in das Konsortium von DataPLANT eingebunden.

Die RPTU ist neben DataPLANT auch an weiteren NFDI-Konsortien beteiligt, darunter NFDI4Ing, NFDI4Chem und NFDIxCS, wodurch sich wertvolle Synergien am Standort ergeben. 

DataPLANT stärkt Forschungsschwerpunkte an der RPTU

Zusätzlich stärkt DataPLANT zwei Forschungsschwerpunkte an der RPTU: den Sonderforschungsbereich SFB/TRR 175 „The Green Hub – Der Chloroplast als Zentrum der Akklimatisierung bei Pflanzen“ und den Profilbereich BioComp der Landesforschungsinitiative Rheinland-Pfalz. 

Weiterhin steht die von DataPLANT etablierte Plattform DataHUB allen Forschenden der RPTU zur Verfügung.

Der DataPLANT Forschungsverbund ist deutschlandweit aufgestellt und wird federführend von der Universität Freiburg sowie den drei Partnerinstitutionen – der IPK Gatersleben, dem Forschungszentrum Jülich und der RPTU Kaiserslautern-Landau – koordiniert.

Weitere Informationen zu DataPLANT: Home | DataPLANT

Professor Timo Mühlhaus forscht an der RPTU
Professor Timo Mühlhaus leitet das Fachgebiet Computergestützte Systembiologie an der RPTU Kaiserslautern-Landau und ist Co-Sprecher des DataPLANT Konsortiums. Foto: RPTU/ Thomas Koziel