Strategische Stärkung des Biotechnologie-Standortes - Biotechnologie-Beirat begrüßt neue Mitglieder

RPTU-Professorin Nicole Frankenberg-Dinkel ist neues Mitglied im Biotechnologie-Beirat des Landes. Foto: RPTU, Thomas Koziel

„Wir wollen Rheinland-Pfalz in den kommenden Jahren weiter zu einem führenden Standort in der Biotechnologie ausbauen. Biotechnologie ist ein wichtiger Regierungsschwerpunkt. Mit Milliarden Investitionen in Zukunftsfelder wie die Biotechnologie in Rheinland-Pfalz, nehmen wir im internationalen Wettbewerb eine starke Spitzenstellung ein. Wir haben kluge Köpfe und innovative Unternehmen im Land, die dafür sorgen, dass unser Biotechnologie-Standort weiter wachsen wird. Um die Expertise aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu bündeln und damit den Biotechnologie-Standort Rheinland-Pfalz gemeinsam strategisch weiter zu stärken, hat die Landesregierung 2022 den Biotechnologie-Beirat eingerichtet. Ich danke den Mitgliedern für ihr großes Engagement, mit dem sie sich in die Beratungen im Beirat einbringen“, unterstrich Ministerpräsident Alexander Schweitzer anlässlich der sechsten Sitzung des Gremiums.

Um der Dynamik des Biotechnologie-Standorts gerecht zu werden wurde der Beirat zur sechsten Sitzung um zwei neue Mitglieder erweitert: Mit Dr. Alexander Horn, Geschäftsführer von Lilly Deutschland und Prof. Dr. Nicole Frankenberg-Dinkel, Mikrobiologin an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau erhält das Gremium weitere Kompetenzen aus den Bereichen Wirtschaft und Forschung. "Ich freue mich gemeinsam mit Ministerpräsident Schweitzer sehr, Frau Prof. Dr. Nicole Frankenberg-Dinkel und Herrn Dr. Horn im Beirat für Biotechnologie zu begrüßen. Beide Persönlichkeiten werden das Gremium mit ihren wertvollen Perspektiven aus Wissenschaft und Wirtschaft bereichern. Diese kontinuierliche, hochkarätige Weiterentwicklung ist Voraussetzung dafür, dass der Beirat für Biotechnologie seine Rolle als interdisziplinäres und sektorübergreifendes Beratungs- und Austauschgremium erfolgreich wahrnimmt“, sagte Dr. Sabine Nikolaus, Vorsitzende des Biotechnologie-Beirats.

2024 war erneut ein erfolgreiches Jahr für den Biotechnologie-Standort Rheinland-Pfalz. An den Spatenstich für das HI-TRON-Gebäude in 2023 reihen sich im Jahr 2024 Spatenstiche für die neue Produktionsstätte von Eli Lilly and Company in Alzey sowie für AbbVie in Ludwigshafen und TRON in Mainz. Kadans Science Partner als international tätiger Wissenschaftspark- und Netzwerkbetreiber kommt auf den neuen Biotech-Campus auf dem Hochschulerweiterungsgelände, auf dem die Baumaßnahmen weiter voranschreiten. Mit der „Curious Future Insight“ Konferenz am 10./11. Juli 2024 in Mainz hat der Standort gezeigt, dass er ein echter Innovationsmagnet ist. „International renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, junge Talente und innovative Unternehmen haben sich zwei Tage lang auf der „Curious Future Insight“ Konferenz mit den großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft auseinandergesetzt.“ betonte Clemens Hoch. Auch die Beteiligung des Landes an den Deutschen Biotechnologietagen (DBT) in Berlin 2024 war höchst erfolgreich und wird 2025 in Heidelberg fortgesetzt. Im Bereich der Biotechnologie zeigt sich besonders eindrucksvoll, wie richtungsweisend die Verknüpfung der Biotechnologie mit Künstlicher Intelligenz für die Zukunft ist. „Die Benennung des KI-Lotsen Prof. Dr. Stefan Kramer von der Johannes Gutenberg-Universität an der Schnittstelle zwischen Biotechnologie und KI ist von herausragender Bedeutung, um beide Technologiefelder miteinander zu verknüpfen und so den Standort weiter zu stärken,“ sagte Minister Hoch.

Zu den Schlüsselfaktoren für den Biotechnologiestandort zählen hoch qualifizierte Fachkräfte, die gute Bedingungen in Ausbildung, Studium und Weiterbildung vorfinden, hervorragende Infrastrukturen und Technologieplattformen und eine Umgebung, in der Firmen und Start-ups wettbewerbsfähig und nachhaltig erfolgreich werden können. „Die Verfügbarkeit von Venture Capital ist ein entscheidender Faktor für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz, insbesondere im Bereich der Biotechnologie“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. Durch die gezielte Förderung und Events wie den Deutschen Business-Angels-Tag oder die Mainzer Gründerwoche werden wichtige Plattformen geschaffen, die den Zugang zu privatem Kapital erleichtern und junge Unternehmen bei ihrer Entwicklung stärken. „Unser Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, das Gründerinnen und Gründern den notwendigen Rückhalt gibt, um ihre Ideen in erfolgreichen Unternehmen umzusetzen. Daher ist es unser Ziel, Rheinland-Pfalz als attraktiven Standort für Venture-Capital-Investitionen zu etablieren. Auch unsere Cluster wie BioVation RLP oder die Innovationsagentur, die eine Leuchtturmfunktion einnehmen, spielen hierbei eine wichtige Rolle.  Förderprogramme wie der Innovationsfonds, InnoTop oder IBI ("Implementierung betrieblicher Innovationen") runden das Angebot ab“, so Schmitt. Sie hob zudem die Bedeutung des internationalen Wissens- und Technologietransfers hervor: "Im Rahmen unserer Außenwirtschaftsförderung stellen wir Unternehmern Kontakte zu dynamischen Innovationsregionen bereit. Auf unserer Indienreise im vergangenen Monat konnten wir insbesondere für die Gesundheitswirtschaft vielversprechende Kooperationschancen mit dem Cluster Genome Valley in Hyderabad identifizieren."

Hintergrund:

Der Beirat für Biotechnologie ist ein Beratungsgremium der Landesregierung und fungiert als Schnittstelle zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Durch die Einbindung wichtiger Akteure entsteht ein interdisziplinärer und Sektoren übergreifender Austausch, um der Landesregierung Impulse zu geben. Den Vorsitz führt Dr. Sabine Nikolaus (ehem. Vorsitzende der Geschäftsführung der Boehringer Ingelheim Deutschland GmbH).

Weitere Informationen zum Thema Biotechnologie in Rheinland-Pfalz finden Sie unter https://biotech.rlp.de/   

 

RPTU-Professorin Nicole Frankenberg-Dinkel ist neues Mitglied im Biotechnologie-Beirat des Landes. Foto: RPTU, Thomas Koziel
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Christoph RichterPressesprecher

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