Freundeskreis der RPTU in Landau vergibt Universitätspreise

Den Besten gebührt Ehre: Constanze Elisabeth Degner (5.von links), Carolin Haša (6. von links), Dr. Fabiola-Nathalie Rodríguez Garzón (7. von links) und Dr. Maike Francesca Johanna Huszarik (8. von links) mit der Vorsitzenden des Freundeskreises Eva Schübel (4. von rechts), Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler (3. von rechts, hinten), Co-Präsidentin der RPTU Professorin Gabriele E. Schaumann (links) sowie Vertreterinnen und Vertreter der Sponsoren und Betreuende der Abschlussarbeiten. Foto: Stadt Landau

Wie wirkte sich die Reformation Straßburgs in der Oberrhein-Region aus? In welcher Weise beeinflussen Videospiele das Selbstbewusstsein und das kritische Bewusstsein der Spielenden? Was passiert, wenn Fließgewässern chemisch verschmutzt sind, mit den dort schlüpfenden Insekten und der weiteren Nahrungskette? Antworten auf diese Fragen lieferten Constanze Elisabeth Degner, Carolin Haša und Dr. Maike Francesca Johanna Huszarik in ihren Abschlussarbeiten und sind dafür kürzlich mit Universitätspreisen des Freundeskreises der RPTU in Landau ausgezeichnet worden. Den Preis für Campuskultur erhielt der Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften. Der erstmals ausgelobte Rotary Wissenschaftspreis ging an eine weitere Nachwuchsforscherin: Dr. Fabiola-Nathalie Rodríguez Garzón.

Zur Feierstunde hatte der Freundeskreis der RPTU in Landau mit der Vorsitzenden Eva Schübel ins Alte Kaufhaus in Landau eingeladen, wo die Ausgezeichneten ihre Arbeiten dem Publikum vorstellten – darunter Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler, Bürgermeister Lukas Hartmann, die Co-Präsidentin der RPTU Professorin Gabriele E. Schaumann, die Landtagsabgeordnete Dr. Lea Heidbreder sowie Vertreterinnen und Vertreter der Sponsoren. Christoph Krzeslack begleitete die Veranstaltung am Saxophon.

Die beste Abschlussarbeit mit regionalem Bezug hat Masterabsolventin Constanze Elisabeth Degner zum Thema „Die Reformation in Straßburg und ihre Auswirkungen am Oberrhein“ im Fach Evangelische Theologie vorgelegt. Sie untersuchte die Bedeutung Straßburgs als bisher unbekannterem Zentrum der Reformation und den Einfluss der dort wirkenden Reformatoren auf die Städte am Oberrhein. Darauf basierend zeigte sie Verbesserungspotenziale für eine bestehende Unterrichtsreihe auf. Für diese Leistung wurde sie mit einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro, gestiftet durch die VR Bank Südpfalz, belohnt.

In der Kategorie „Beste Abschlussarbeit“ war Carolin Haša erfolgreich. Für ihre Masterarbeit „Playing Your Self‘ – Video game narratives from an existentialist and neoliberalist perspective“ im Fach Anglistik analysierte sie die Erzählungen von Videospielen aus existenzialistischer und neoliberaler Perspektive. Daraus leitete ab, wie diese die Entwicklung des Selbstbewusstseins und des kritischen Bewusstseins der Spielenden in Bezug auf ihre Position im heutigen gesellschaftlichen Leben beeinflussen. Sie erhielt ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro, gestiftet von der EnergieSüdwest AG.

Dr. Maike Francesca Johanna Huszarik wurde in der Kategorie „Beste Dissertation“ geehrt. Ihre umweltwissenschaftliche Arbeit „Indirect effects of chemical stream pollution on the riparian food web“ widmet sich der Frage, wie sich die chemische Verschmutzung von Fließgewässern in der Pfalz auf die daraus schlüpfenden Wasserinsekten sowie auf die Fledermäuse und Spinnen auswirkt, die sich von diesen Insekten ernähren. Unter anderem konnte die Nachwuchswissenschaftlerin im Rahmen ihrer Forschungsarbeit nachweisen, dass Fledermäuse an verschmutzten Gewässern zwar nicht weniger Nahrung zu sich nehmen, jeodch andere Insektenarten bevorzugen. Sie freute sich über ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro, gestiftet von der Sparkasse Südpfalz.

Den Preis für Campuskultur sowie 1.000 Euro Preisgeld, gesponsert von Archimedes, überreichte Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler an die Professoren Lothar Blum und Werner Sesselmeier, stellvertretend für den gesamtem Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften. Ausgezeichnet wurden die öffentlichen Ringvorlesungen, die der Fachbereich seit 2010 regelmäßig zu aktuellen gesellschaftlichen Themen anbietet. Damit stärke man die Verständigung innerhalb des Fachbereichs, aber vor allem zwischen Stadtgesellschaft und Universität.

Der mit 3.000 Euro dotierte Rotary Wissenschaftspreis, der anlässlich der 750- Jahrfeier der Stadt Landau vom Rotary Club Landau gestiftet wurde, ging an Dr. Fabiola-Nathalie Rodríguez Garzón. Sie hat sich in ihrer wirtschaftswissenschaftlichen Dissertation mit der Diskriminierung in der Berufsorientierung durch algorithmische Entscheidungssysteme beschäftigt. Mit ihrer empirische Untersuchung von „BERUFE Entdecker“, welches die Bundesagentur für Arbeit zur Unterstützung von Jugendlichen in der Berufsorientierung eingesetzt hatte, konnte sie zeigen, dass die 2021 eingestellte Webanwendung eine an das Geschlecht der Nutzenden anknüpfende Diskriminierung verursachte.

„Ich bin beeindruckt von der Bandbreite der Themen der ausgezeichneten Arbeiten“, sagte der Landauer Oberbürgermeister. „Alle Preisträgerinnen und Preisträger haben hervorragende Leistungen erbracht und sind Aushängeschilder der guten akademischen Praxis an unserer Universität in Landau. Meine herzlichen Glückwünsche und höchste Anerkennung.“

„Es ist schön, dass die traditionelle Verleihung der Universitätspreise in Landau gemeinsam mit allen Sponsorinnen und Sponsoren sowie der Unterstützung der Stadt Landau auch unter dem Dach der RPTU nicht nur fortgeführt wird, sondern sich die Universitätspreise mit dem Campuskulturpreis und in diesem Jahr dem Rotary Wissenschaftspreis zuletzt wie unsere Universität entscheidend weiterentwickelt und an Bedeutung gewonnen haben“, betonte die Freundeskreisvorsitzende.

Quelle: Pressemitteilung der Stadt Landau in der Pfalz

Den Besten gebührt Ehre: Constanze Elisabeth Degner (5.von links), Carolin Haša (6. von links), Dr. Fabiola-Nathalie Rodríguez Garzón (7. von links) und Dr. Maike Francesca Johanna Huszarik (8. von links) mit der Vorsitzenden des Freundeskreises Eva Schübel (4. von rechts), Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler (3. von rechts, hinten), Co-Präsidentin der RPTU Professorin Gabriele E. Schaumann (links) sowie Vertreterinnen und Vertreter der Sponsoren und Betreuende der Abschlussarbeiten. Foto: Stadt Landau